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Michael Seeger

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Heide Walb

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Von der Atacama-Wüste nach Santiago - 
11.000 km durch die Anden


Tausende von Kilometer zieht sich die Atacama-Wüste dahin. Nach den Naturschönheiten rund um den "Salar de Atacama" beglücken den Reisenden Richtung Süden dann die industrialisierten Wüstenzonen. Im Hintergrund sieht man die Dunstschwade der weltgrößten Kupfermine Chuquicamata (kurz: Chuqui) bei Calama. Weiter südlich findet man häufig recht hässliche Schürfreste von aufgegebenen Ausbeutungsprojekten.

Das ist nicht Maradonas "Hand Gottes", sondern ein  künstlerischer Beitrag, die Öde der Wüste südlich von Antofagasta besser ertragen zu können.

Der "Parque Nacional Pan de Azúcar" entwickelt seine Vegetation dank des "camanchaca", eines Tau liefernden Küstennebels, der immerhin 20 Kakteensorten gedeihen lässt. An der (kalten) Küste gibt es zahlreiche - kaum besuchte - Campingplätze. Der Pazifik lädt mit 14° nur die Hartgesottenen zum Bade. Abends grillten wir hier in Fleece-Jacke und Pudelmütze den für 2.000 Pesos von Fischern frisch erstandenen Fisch.

Der Humboldt-Strom macht den Pazifik so kalt, dass selbst am 26. Breitengrad ca. 3.000 Humboldt-Pinguine, ungezählte Pelikane und bis zu 300 kg schwere Seelöwen hier in Tierkolonien leben. Vom Boot aus bietet sich dem Naturfreund  ein unerwartetes, geradezu arktisches Spektakel.

In Los Vilos arbeitet eine Fischerkooperative in harter Seemannsarbeit: Jedes Boot hat einen Froschmann, der - nur mit Neopren-Anzug bewaffnet - nach Austern taucht. Ca. 40 Austern pro Boot sind die bescheidene Ausbeute dieser Knochenarbeit.

"Muchedumbre" -Einkaufsrummel - kurz vor Weihnachten in Santiago. Der Prototyp des europäischen Christbaumes ist als Plastik-Artefakt auf der südlichen Halbkugel voll im Schwange - bei 30°!

In Isla Negra befindet sich eines von drei Pablo-Neruda-Häusern. Der Literatur-Nobelpreisträger von 1971 war ein Grandseigneur der Literatur. Als leidenschaftlicher Sammler aller Gegenstände, die mit dem Ozean zu tun haben (Galionsfiguren, Muscheln etc.), hat er seine - heute als Museum fungierenden - Häuser mit allerlei Kunst und Kitsch ausgestattet. Was war bei Goethe anders??

Vor Nerudas Haus hatten wir das Haus/Museum der zweiten chilenischen Literatur-Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral besucht. Dort pädagogisch geschwängerter "Gut-Mensch-Text", hier Hemingwayscher Ozean-Tand

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© 2003-2004 Heide Walb und  Michael Seeger update 03. 03. 2004