Winterreise 2009 (1)

Córdoba - San Juan - La Rioja

Die Schweinegrippe H1/N1 grassierte in Argentinien seit Ende Mai. Nach den Wahlen am 28. Juni 2009 wurde endlich politisch die Wahrheit über die Pandemie gesagt. Während vorher die Gefahr eher kleingeredet wurde, schlug unter dem neuen Gesundheitsminister Mansur das Pendel in die andere Richtung aus. Landesweit also auch an meinem Institut "Lenguas Vivas" wurden u.a. die Winterferien um zwei Wochen früher gestartet, was uns 2 Wochen länger Urlaub bescherte. So konnten wir am 9. Juli 2009 starten: Fest lag die Richtung: Nordwesten; ansonsten wollten wir uns treiben lassen.

Am Feiertag konnten wir bei wenig Verkehr die 920 km bis zur Estancia San Piedro Viejo >> (Córdoba) in 10 Std. zurücklegen. Wir kannten diese ehemalige Poststation auf dem "Camino Real" (Lima - Buenos Aires) von einem Aufenthalt im Dezember 2008. Alles wie gehabt, nur wirkt es eben im Winter völlig anders. Die Preise waren schlicht verdoppelt! Dafür ging die Heizung nicht und das Warmwasser am letzten Tag auch nicht. Nachts 0°!

Was aber so klasse wie im Sommer war, sind die Peruano Paso Pferde, die einfach nur schnell gehen, oder noch lieber galoppieren wollen. Während man die Criollos oft antreiben muss, muss man diese bremsen. Wir konnten genau die gleichen Stuten wie damals reiten - sehr vertraut.

Damit eine Reise in Argentinien auch gut (aus)geht, sollte man unbedingt etwas opfern, und zwar den beiden Straßenheiligen Difunta Correa (hier am Wallfahrtsort Vallecito) oder Gauchito Gil.

 

Der See mit der Kapelle im Sommer (oben) und im Winter (unten)

 

Start bei großer Kälte zum Ganztagesritt mit Asado

Es wurde dann noch etwas wärmer.

Michael auf Engañada

Heide auf Picasa

Im Valle de la Luna (San Juan) waren wir bereits 2007, ...

... was fehlte war der Cañon de Talampaya (La Rioja), den wir jetzt in Ruhe vom Standort Villa Union aus besuchen konnten.

"Kamel mit Treiber"

Argentinien ist ein sooo wunderbares Land! "Pero la gente!" - "aber die Leute!", heißt es allenthalben. Im Winter besonders augenfällig ist das schöne Land mit Millionen von Plastiktüten verunstaltet und jedes Jahr kommen Millionen hinzu - sie werden über Tausende von Jahren nicht verrotten! >> mehr

Eine Exkursion von Villa Union (La Rioja) aus zur Laguna brava (4.500 m) endete wegen Neuschnees frühzeitig kurz vor dem Refugio (3.500 m).

Eine kleine Schneewanderung mit Blick auf viel Guanacos-Herden war die Entschädigung.

© 2009 Michael SeegerHeide Walb, Buenos Aires, update 17.07. 2009  mail an organisator